Schottland, 12. und 13. Tag, 19. und 20.5.17

Na  da haben wir aber gut geschlafen in unserem Zelt mitten im Wald mit den Schafen im Rücken. Pferdegewieher am Morgen. Einfach nur herrlich. Ute, Klaus, Frederik, Lasse und Pelle allein auf weiter Flur. Die Jungs waren etwas unruhig in der Nacht. Sie haben bestimmt mehr gehört als wir. Ob Hirsche in der Nähe waren, wissen wir nicht.

Übrigens hatten wir an jedem Ort, an dem wir gewohnt haben einen Kuckuck. Ob das was zu bedeuten hat? Auffällig war es schon.

So zum letzten Mal alles zusammengepackt, noch einmal ein schönes Frühstück. Klaus macht es sich zur sportlichen Aufgabe, unsere Sachen selbst runter durch den Wald zum Auto zu bringen. Ist auch nicht so sehr viel, aber immerhin. Wir packen dann den Wagen für die Heimreise, nehmen uns Sachen  für die Nacht auf dem Schiff in den Rucksack, füllen noch einmal den Hundefuttersack auf, obwohl viel wird es heute Abend nicht geben, damit es nicht zu drücken anfängt. Dann machen wir uns noch einen Tee (mit Strom) neben der Rezeption , den wir mit ins Auto nehmen. Während dessen haben wir noch nette Gespräche mit dem total netten Personal. Die Chefin ist auch da, von ihr bekomme ich noch eine schnelle Untersuchung wegen meines Reitunfalls. Sie meint, ich bin noch nicht wieder richtig zentriert. Da wird sie wohl recht haben, werde ihren Empfehlungen folgen.

Mit großem Gewinke verlassen wir unseren letzten Übernachtungsort in Schottland. Es war hier wirklich sehr, sehr schön. Und eine große Überraschung, denn wir wußten nur, dass wir in einem Zelt schlafen, aber nicht wie die Begebenheiten sind, die uns erwarteten.Wir waren glaube ich, sogar ein bißchen sprachlos.

Nun ab Richtung Heimat bzw. erst einmal nach England zur Fähre. Sehr weit haben wir es nicht. So gegen 13 Uhr erreichen wir Newcastle. Ich wäre ja gerne  mit den Jungs an den Strand gegangen, aber Klaus war nicht so begeistert. Also sind wir in die Nähe der Fähre gefahren und haben uns dort einen Parkplatz gesucht. Ach, welch nette Überraschung, da ist ja ein Outlet Center. Wenn Klaus das vorher geahnt hätte, wäre er wohl doch lieber zum Strand gefahren.

Die Jungs wurden zum Gassimachen geführt, aber so recht zu Willen waren sie uns nicht. Na ja, schauen wir mal. Erstmal mit den Jungs etwas shopping, dann noch ein Sandwich essen, Kaffee trinken, wieder unzählige „how pretty, nice dogs and a Scottie dog“. What is his name? Frederik genannt Freddie. Oh, Frrrrrrrredie. Wir kommen kaum von der Stelle, herrlich. Bei diesem Gegurre geht Pelle immer gleich in Position. Mann oh Mann, die Engländer hier sind genauso verrückt nach den Jungs.

So jetzt müssen sie aber wirklich Gassi machen, denn wenn wir eingecheckt haben, ist es vorbei mit der großen Freiheit.

Dieses Mal werden wir gemeinsam mit den Hunden eingecheckt, dass heißt, wir müssen nicht aussteigen und in ein extra Gebäude gehen , wie in Amsterdam. Ich bekomme das Chip-Lesegerät von der Zollbeamtin und lese die  Jungs , einer nach dem anderen, im  Kofferraum aus. Alles klappt gut und ab in die Warteschleife. Wir kommen fast als letztes Auto auf die Fähre, aber das ist gut, wir haben viel Platz um uns rum.

Keine 20 Meter von unserem Cardeck ist unsere Kabine. Diese Fähre ist wohl renoviert worden, denn hier ist alles freundlicher und neu ausgestattet. Die Kabine allerdings genauso klein. Also quetschen wir 5 uns darein. Wir suchen die Pipianlage. Die ist diesesmal auf dem gleichen Flur. Nicht oben, nicht draußen, sondern direkt vor dem Hundehotel. Da drinnen stehen die ganzen Boxen, einer der Bewohner weint schon ganz fürchterlich. Also Jungs, ihr habt es gut. Ihr dürft mit Herrchen und Frauchen in der winzigen Kabine schlafen.

Wir machen uns auf den Weg das Buffet zu stürmen. Kleines Weinchen dazu. Alles läuft rund. Wir machen noch einen kleinen Gang durch das Schiff und beschließen dann, uns zu den Jungs zu gesellen. Die bekommen schließlich auch noch ein kleines Abendbrot. Von jetzt an machen wir 5 es uns gemütlich. Zur Nacht noch einmal eine Pipirunde und dann wird geschlafen.

Die Überfahrt verläuft dieses Mal sehr ruhig. Da haben wir ja Glück, dieses Mal muß das Frühstück nicht ausfallen. Das genießen wir auch in Ruhe. Da kommt schon der Offshore-Park (kennen wir von der Hinfahrt). Oh, Land in Sicht. Schön. Wir gehen zu den Jungs und bleiben noch ein bißchen in der Kabine, bis wir auf unser Cardeck dürfen, denn das wird per Lautsprecher genau mitgeteilt. Pünktlich um 9.30 Uhr sind wir da. Bis 10.10 Uhr brauchen wir aber, bis wir vom Schiff fahren, dann Papiere checken und ab in das Amsterdamer Autobahngetümmel. Gerade aus der Stadt raus, halten wir an und lassen die Jungs erstmal tüchtig ihre Geschäfte verrichten. Danach können wir in Ruhe die Heimreise antreten.

Zusammenfassung: Es war eine phantastische Reise mit unseren Hunden durch Schottland. Wir  haben unglaublich viel gesehen, so dass uns zum Schluß schon der Kopf schwirrte. Ein wunderschönes, landschaftlich abwechslungsreiches Land, total nette Menschen. Wir haben ganz wunderbare Übernachtungsmöglichkeiten kennengelernt, die Jungs haben . gelernt, jede Nacht mit uns zusammen zu verbringen (ohne die Betten und uns zu stürmen). Sonja Thiede von paws on board hat uns eine ganz wunderbare Reise zusammengestellt, die wir gut mit eigenen Vorstellungen ergänzen konnten. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei ihr und werden sicher noch ein interessantes Telefonat in den nächsten Tagen führen.

Und mein lieber Mann, der Klaus, hat mich linksfahrender Weise heil durch das Land chauffiert. Das war eine große Leistung. Danke.

Die Jungs genießen den heimischen Garten und wir haben schnell einen Abstecher zu meinem Schäfchen gemacht, das in den letzten 14 Tagen riesig gewachsen ist. Die tausende Schäfchen, die ich unterwegs gesehen habe, haben doch meine Lotta nicht ersetzt.

„What nice dogs, so pretty and a little Scottie Dog“.  Damit wollen wir unsere Reise beenden.

Schottland, 11. Tag, 18.5.2017

Nach unserem Retro Wigwam haben wir ja gestern unseren Pod in einem Campingpark bezogen. Das war jetzt einmal genau das Gegenteil. Außer, das wir dort ganz alleine waren, das hatten wir die 2 Tage vorher ja auch schon.

Heute morgen konnten wir natürlich ausgesprochen warm duschen und hatten ein großes neues Bad für uns alleine. Das war ja ganz schön.

Beizeiten haben wir uns dann auf den Weg zu unserem letzten Quartier in Schottland gemacht. Ja, unsere (Hochzeits-) reise nähert sich dem Ende.

Wir haben den direkten Weg gewählt, denn wir hatten ja eine ganz ordentliche Strecke vor uns. Unterwegs haben wir uns noch frische einheimische Erdbeeren mitgenommen, denn immerhin waren wir ja in der Gegend, in der frische Früchte angebaut und vermarktet werden. Sie waren auch wirklich top lecker. Durch Perth sind wir gefahren, liegt sehr schön diese Stadt.

Edinburgh haben wir auf der Autobahn umfahren. Da ist ganz schön viel Verkehr um die Mittagszeit. Aber schön, dass wir die neue noch in Bau befindliche Brücke rechts von uns hatten und links die Firth of Forth Eisenbahnbrücke. Als wir unser ersten Quartier nähe Edinburgh hatten, konnten wir die beiden immer aus der Ferne sehen. Kamen aber da nicht so dran, weil wir auch nicht genug Zeit hatten.

Dann endlich haben wir die Scottish Borders erreicht. Sehr schön ist es hier. Dank Google Map finden wir gut zu unserem neuen Quartier hin. Wir können es nicht wirklich glauben, sehr, sehr ländlich, zwei Reiterinnen vor uns auf der Straße und natürlich wieder die obligatorischen Schafe.

Eine sehr nette Dame nimmt uns in Empfang. Wir sollen unsere Sachen aus dem Auto ausladen und ein netter Mann kommt und fährt uns die Sachen mit dem Quad zum Tent. Hallo, wie? Ups, jetzt aber mal schnell umdenken. Nicht mit dem Autor ranfahren und nach Bedarf alles ausladen. Nein, hier wird gebracht.  Ok, schnell geplant und gedacht und dann wird alles verladen, wir bekommen eine Wegbeschreibung zu unserem Tent. Das ist wohl das allergrößte, das uns hier für unsere letzte Nacht erwartet. Ein riesengroßes Zelt mitten im Wald, malIch bin ja mal gespannt , wie wir das heute Nacht empfinden. Die Jungs finden es übrigens total toll im Wald.

Allerdings haben wir beim Empfang Strom, WLAN free, einen kleinen Laden und warme Duschen und richtige Toiletten.

Wir machen uns auf den Weg nach Jedburgh. Das ist eine ganz wunderbare kleine Stadt. Schön gelegen. Wir besuchen das Castle Jail, ein wiederaufgebautes Schloß in dem ein Gefängnis nachgebaut worden ist. Sehr beeindruckend gemacht. Kostenfrei. Die Jungs haben eine Schüssel Wasser und warten vor dem Eingang im Schatten auf uns.

Wir gehen weiter in die Stadt, die Jungs haben wieder ganz viele Fans. Boah, die Abbey, eine imposante Ruine, erfüllt mehr als unsere Erwartungen. Ein prächtiges Relikt aus dem 12. Jahrhundert.

Wir schlendern noch weiter durch die Stadt, kehren dann noch in einem Gartencafe ein, um einen Tee zu trinken. Vorher haben wir uns natürlich wieder für den Abend versorgt, das Abenteuer in unserem wunderbaren volleingerichteten Tent zu kochen, wollen wir uns nicht nehmen lassen. Die Chefin hier kam gerade und sagte, wir werden um uns herum Deers haben. Also Hirsche werden um uns rum sein. Ich werde dann wohl mal nicht heute Nacht auf das Plumpsklo gehen.

Morgen werde ich berichten, wie es uns ergangen ist.

 

 

Schottland 10. Tag 17.5.17

Heute waren wir wieder sehr früh auf. Irgendwie gelingt es uns nicht so gut in unserem Retro Wigwam auszuschlafen.

Heute morgen hab ich endlich die warme Dusche erwischt. Sie war mir fast zu heiß, nach 3 Tagen kalt duschen.

Schnell wieder alles zusammengepackt und verstaut und auf unserer etwas zugigen Terrasse gefrühstückt.

Dann sind wir Richtung Elgin gefahren, um von dort südlich unser neues Ziel anzusteuern. Rumms waren wir wieder auf dem Whisky Trail, der geht hier nämlich erst richtig los. Die Speyburn Distillery, sehr nett. The Glenfiddich Distillery und noch ganz viele andere. Leider können wir ja nicht alle kaufen, wir bekommen sie ja gar nicht duch den Zoll.

Unzählige ganze und halbe Schlösser lagen auf unserem Weg. Eine wunderbare Ruine mit einem ganz phantastischem Garten. Kildrummy Castle.

Wir durchfahren wieder einmal ein ganzes Kaleidoskop von Landschaften. Eben noch sattes grün mit Kühen und Schafen, eine Steigung um die Kurve rum und schon wieder Mondlandschaft. Schattenbildungen der Wolken, ganz einsame Straßen, auf denen uns keiner begegnet, plötzlich wieder ein Tross Franzosen in Wohnmobilen. Sie sind bestimmt auf einer gemeinsamen Tour, wir haben ungefähr 20 bis 25 davon getroffen.

Wieder eine schöne Kirche, wieder nette geduckte Häuser. Plötzlich eine ganz entzückende Stadt, Ausgangspunkt für Wanderer, denn hier wieder viele Outdoorgeschäfte.

Aber dann, endlich. Balmoral Castle. Sehen wo die Queen mit ihrer Familie wohnt, wenn sie in Schottland ist. Ganz anders hatte ich es mir vorgestellt, nicht so verspielt. Aber es ist wunderbar gelegen, umsäumt von einer wunderbaren Landschaft mit einem Fluß. Gleich nebenan eine Royal Distillery. Na, wer sagt es denn! Die Jungs sind mit dabei. Sie dürfen uns auf dem royalen Gelände begleiten. Wie schön. Den einzigen Raum, den man besichtigen darf, ist der Ballsaal. Na ja, muß man nicht unbedingt gesehen haben.

Schnell noch auf die andere Straßenseite. Denn dort ist die Kirche, die die Queen immer im August am Sonntag besucht. Nette Kirche, 1 Pfund Eintritt. Man fühlt sich der royalen Familie ganz nahe, wenn man zum Altar geht. Schöne Erfahrung. Im Auto werden wir erstmal die geschichtlichen Daten googeln, sofern wir ein Netz haben.

Noch ein Eis auf die Hand und weiter geht es zu unserem nächsten Quartier. Wir haben noch ungefähr 50 Minuten zu fahren.

Kurz darauf durchfahren wir ein Skigebiet mit Skiliften rechts und links an den Hängen.Natürlich ist da jetzt nichts los. Sieht auch ein wenig öde aus.

Als wir unserem Ziel näher kommen, verändert sich wieder einmal die Landschaft. Blairgowrie liegt in einer Parklandschaft, so schön anzusehen. Wasser, frische grüne mit roten Blättern vermengt. Wir finden unser Quartier und auch hier läuft alles reibungslos. Wir richten uns in unserem Pod ein und fahren in die Stadt zum Einkaufen. Nettes Städtchen, netter Kaufmann. Zurück, den Grill anschmeissen, die Jungs füttern. Und endlich WLAN benutzen.

Das war ein Tag mit sehr vielen neuen Eindrücken und wir sind müde und kaputt. Werden wohl bald schlafen gehen.

Morgen geht es weiter zu unserer letzten Übernachtung in Schottland. Nach Hawick.

 

Schottland, 9. Tag, 16.5.17

Schottland 9. Tag, 16.5.17

 

Eigentlich hätten wir ja heute morgen ausschlafen können, aber es war wohl senile Bettenflucht, oder die Hunde waren unruhig, oder beides zusammen.

Auf jeden Fall sind wir früh hoch, Klaus hat wieder die Hunderunde gemacht mit anschließender Joggingrunde und ich hab mich auf den Weg Richtung Dusche gemacht. Endlich mal wieder warm duschen. Aber so einfach war es dann doch nicht,   m e  i  n  e  Dusche gab kein warmes Wasser her. Ach nö. Aber die anderen wollte ich jetzt nicht ausprobieren, also habe ich wieder einmal kalt geduscht. Soll ja gesund sein. Morgen probier ich dann mal eine andere, denn Klaus hat schön warm geduscht.

Schön gefrühstückt in unserem  Retro –Wigwam bei Schafsgeräuschen. Was sollen wir denn heute bloß machen? Auf jeden Fall eine Whisky Distillery! Wir sind ja hier auf dem Whisky Trail.

Also machen wir uns auf den Weg. Als erstes steuern wir die Dallas Dhu Historic Distillery an. Sie wurde 1983 stillgelegt und ist seit 1988 ein Museum. Ein netter Shop ist dabei, hier gibt es einen Blended Whisky, den es nur hier zu kaufen gibt. Ein kleines Fläschchen muss mit.

Dann gehen wir wieder auf Tour. Wir fahren südwestlich Richtung Cairngorms Nationalpark . Sehr abwechslungsreiche Landschaften. Saftig grün mit Kühen und Schafen, dann auf einmal wieder Mondlandschaft. Einfach nur schön.

Unsere nächste Station ist die Distillery Tomatin, Highland Single Malt Scotch Whisky.  Auf der Anfahrt sehr große etwas häßliche Lagerhallen, aber eine sehr nette  Anlage dahinter. Nein wir möchten keine Führung mitmachen, nur schauen. Im Übrigen sind alle wahnsinnig nett und absolut unaufdringlich. Wir werden in einen kleinen Filmraum geführt bekommen die deutsche Sprache gewählt und schon läuft der kleine Informationsfilm ab. Klasse. Das hätten wir gar nicht erwartet. Sehr informativ. In den häßlichen Gebäuden draußen, werden also die Whiskyfässer gelagert. Aha. Klaus probiert ein kleines Schlückchen, ja er ist sehr weich. Sie werben ja auch mit „The softer side of the Highlands“. Hier wird dann schnell ein Fläschchen gekauft. Das war ja schön hier. Nun geht es ein paar Meilen weiter zur Cairngorm Brewery. Hach, da riecht es schon gleich gut, als wir ankommen. Leckere Biermaische. Toller Laden, unzählige Biersorten mit ulkigen Namen. Wir nehmen eine kleine Auswahl mit. Haben noch eine nette Unterhaltung mit einer Angestellten dort. Sie kommt noch mit zum Auto, weil sie die Hunde sehen will. Dann unterhalten wir uns mit ihr noch ein wenig über Schottland und was man sich noch ansehen könnte.

Wir fahren etwas weiter in den Nationalpark rein nach Aviemore. Hier ist alles auf Outdoor. Geschäfte ohne Ende, sehr urig hier, eine Eisenbahnstation, die auch sehr schön aussieht.  Hier ist es richtig schön. Wir fahren weiter Richtung Heimat. Eine andere Straße querdurch zurück. Wieder in der Ferne mit Schnee bedeckte Berge, wechselnde Landschaften, enge Straßen. Heftiger Regenschauer, alles dunkelgrau. So schnell ändert es sich hier. Aber auch das ist wieder schnell vorbei.

Fast wieder zu Hause. Aber,ich muss noch shoppen gehen! Hier gibt es ein tolles Geschäft für kaufwütige Ladies. Brodies. Der blanke Wahnsinn. Hier erstehe ich Mitbringsel für die daheimgebliebenen Kinder und natürlich mein Schaffell. Das musste sein. Ein Abstecher am Brodie Castle vorbei. Sieht aus wie ein großes Herrenhaus. Schick. Schnell noch zu Tesco. Einkaufen für unsere Grillmahlzeit. Und dann, ja dann geht es geschwind an den    S T R A N D.

Jungs , hier ist das Paradies. Wasser, blauer Himmel, Wind. Wir fast alleine. Während ich mir einen Baumstamm am Strand nehme, sind die Männer unterwegs. Schwimmen, schnuppern und abtrocknen. Hier ist es herrlich, bei diesem prächtigen Wetter. Die Berge sind phantastisch, imposant, tolle Ausblicke gehabt. Aber ich liebe das Meer. Hier fühle ich mich wie zu Hause.

Es wird Zeit nach Hause zu fahren und Essen zu machen. Auch die Jungs haben jetzt Hunger. Das ganze findet bei strahlend blauem Himmel statt. Wir genießen die Sonne bis sie untergeht. Jetzt wird es empfindlich kalt und auch ich muss in unserem Wigwam rein.

Morgen geht es weiter nach Blairgowrie. Wieder durch den Nationalpark, eine andere Route. Bin mal gespannt.

 

Schottland 8. Tag, 15.5.17

Schottland, Tag 8, 15.5.17

 

Früh waren wir heute morgen wach. Wahrscheinlich Reisefieber!  Wiedermal der Spaß mit dem Plumpsklo und der kalten Dusche. Kennt man ja schon. Die jungen Leute aus dem Nachbarzelt geistern auch schon zwischen Dusche, Klo und Küche rum.

Während Klaus mit den Jungs geht (ich bin ja immer noch sehr gehbehindert), räume ich unsere Cabin auf, packe alles zusammen und gehe Frühstück machen. Sehr gemütlich heute morgen das Frühstück in der großen Wohnküche.

Dann geht es los. Von der Insel Skye runter. Dieses Mal haben wir ein ganz anderes Bild, das Wetter ist nicht gut aber klare Sicht. Schön ist es auch hier im südlichen Teil der Insel. Wieder vorbei an Dornie, hier hatte es uns auch wirklich gut gefallen.

Weiter die A890 durch den Landstrich Wester Ross Richtung Inverness. So eine wunderschöne Landschaft , die wir hier durchfahren. Keine hohen kargen felsigen Berge mehr, sondern liebliche Landschaften mit Feldern, blühende Rapsfelder. Hier ist auf einmal ein ganz anderes Schottland.

Während der Fahrt merken wir, dass es zwar eine wunderschöne Gegend ist, wir aber auf dieser Straße nicht an Loch Ness vorbeifahren. Also schnell eine Alternativroute  gefunden und zum Urquhart Castle gefahren. Das ist eine Ruine, die man besichtigen kann und die direkt am Loch Ness gelegen ist. Es macht Spass , sie zu besichtigen und die schönsten Fotos vom Loch Ness zu machen.

Wenn man dem ganzen Tourismusrummel aus dem Weg geht, wirklich ein lohnenswerter Abstecher. Vielleicht war es ja wirklich Nessi, der uns mit der Schwanzflosse nachgewunken hat? Wir begleiten den Loch Ness bis zum Ende, bis er nur noch ein Fluss ist.

Das Wetter hat sich auch ganz spontan, schottisch eben, überlegt, richtig schön zu werden. Wieder auf die Straße und Richtung Inverness. Diese Stadt schneidet in meinen Reiseführern irgendwie nicht so gut ab, weil Industriestadt. Beim Durchfahren finden wir sie aber gar nicht so hässlich und der Fluss Ness fließt mitten durch. Wir müssen einige Kreisel in Inverness durchkreiseln, bis wir endlich durch sind. Aber auch hier ist es ein anderes Schottland. Die „Berge“ sehen ein bisschen aus wie unser Weserbergland. Sehr lieblich. Wir durchfahren einige nette Orte um dann Forres zu erreichen. Bald haben wir auch unseren neuen Standort mit unserem Wigwam gefunden. Eine kleine Wigwam Ansammlung in der Nähe eines Bauernhofes.  Eine Bahnlinie führt hinter uns lang, seitlich gibt es mal wieder eine große Schafwiese.

Die Wigwams und sonstigen Gebäude sind ein bisschen in die Jahre gekommen, aber es ist in Ordnung. Wir scheinen hier die einzigen Gäste zu sein.

Nachdem wir alles erkundet und uns eingerichtet haben. Machen wir uns auf den Weg, den Jungs eine Freude bereiten. Ein paar Meilen von uns lockt das Meer. In der Bay Findhorn können die Jungs endlich ins Wasser und sich abkühlen und erfrischen, denn inzwischen sind hier kuschelige 18 Grad im Schatten. Wir machen einen Gassigang in der von Segelbooten und kleinen Ruderbooten belagerten Bay, sehen den herrlichen Sandstrand.

Danach fahren wir nach Forres schnell zum Einkaufen. Hier gibt es neben einem Lidl auch einen richtig großen Supermarkt. Schnell zurück zu unserem Wigwam und die herrliche Abendsonne auf unserer Terrasse mit unserem gegrillten Abendessen genießen.

Mal sehen, was wir morgen erleben. Es ist hier ja immerhin der Whisky Trail, auf dem wir uns befinden.

Schottland 7. Tag 14.5.17

Schottland, 7. Tag, 14.5.17

Ein neuer Abenteuertag beginnt. Gut haben wir geschlafen  in unserer Cabin mitten in der Wildnis neben den Pferden und den Hühnern. Die ganz reizenden jungen Leute aus der Cabin nebenan kamen erst ganz spät von Freunden wieder. Leider hatten wir nur kurz während des Frühstücks Zubereitens Kontakt, denn sie sind früh aufgebrochen. Aber vorher war ja noch das Abenteuer Plumpsklo und Dusche ohne Strom zu bewältigen.  Klo funktionierte ohne Hühnerspione.  Jeder muß poo, steht an der Tür. Ok, na ja.

Also ab in die Dusche nebenan, entzückend ist es hergerichtet. A…kalt. Schnell ausgezogen und ab unter die Dusche, der Schiebeknopf an dem Duschkopf ist der An- und Ausschalter. Breche ich mir fast die kalten Finger. Ok, läuft. Nur eiskalt. Fängt ja gut an. Schnell Handtuch umgeschlungen, nach draußen zum Nachgucken. Steht auf warm. Geht nicht anders. Also wieder drunter, vielleicht kommt es ja gleich, das warme Wasser. Erstmal bekomme ich den Schiebeschalter fast nicht wieder in Gang. Dann bleibt das Wasser kalt. Eco. Auf der ganzen Linie, dann dusch ich eben eiskalt mit Haarewaschen. Meine Arme dampfen, ich glaub es ist doch ganz schön frisch unter der kalten Dusche. Ruckzuck abtrocknen und schnell in die Hütte und anziehen. In der Hütte ist es auch kühl , aber es lohnt sich jetzt nicht anzuheizen. Geht ja gleich zum Frühstück nach vorne.

Nach einem leckeren Frühstück mit Ei von den freilaufenden Hühnern, machen wir uns auf die Tour.

Übrigens die Jungs müssen hier wirklich an der Leine bleiben, wenn so ein Huhn gestresst wird bzw.  zu Tode kommt, muss der Hund 20 Pfund bezahlen. Das wollen wir ja nicht, dass die Hühner Stress bekommen, sie legen so leckere Eier. Bestimmt weil sie gerne neben der Toilette picken.

 

Unsere Tour führt uns als erstes über Dunvegan nach  Portree. Ein ganz entzückendes Städtchen mit Marktplatz und Hafen und einigen kleinen Geschäften, netten bunten Häusern mit Blick auf den Hafen. Wir beobachten eine ganze Weile das bunte Treiben am Hafen und die vielen Leute, die sich hier schnell Fish and Chips kaufen, bevor sie mit ihrer Reisegesellschaft im Bus weiterfahren.

Fischer machen sich auf den Weg ihre Fänge einzusammeln und wir finden auch ein kleines Lokal zum Essen. Die Jungs dürfen nicht mit rein, bekommen aber einen feinen Aussichtsplatz direkt gegenüber von uns an der Hafenkante mit Möwenunterhaltung. Die süße Bedienung bedient erstmal die Jungs mit reichlich Wasser, danach kommen ungefähr alle 3 Minuten neue Leute zum Kuscheln vorbei, schlafen ist nicht. Herrchen und Frauchen lassen es sich derweil richtig gut gehen. Mit Fischplatte und Ofenkartoffel mit Käse und schottischem Lachs mit Rote Beete Chutney, das im Übrigen Weltklasse war.

Danach wird noch ein bisschen durch das Städtchen geschlendert und schnell beim Coop etwas Käse für den Abend eingekauft.

Jetzt geht unsere Fahrt weiter Richtung Norden auf die Halbinsel Trotternish. Was soll ich sagen????

Das Wetter, sowas von Spitzenklasse. Blauer Himmel mit  weißen Wolken, gute Sicht. Wer hätte das nach dem gestrigen Tag gedacht.

Die Landschaft??? Einfach umwerfend, gigantisch.  Wir können gar nicht genug schauen und in uns aufnehmen. Des Öfteren halten wir an, um etwas noch besser sehen zu können bzw. um Fotos zu machen.

Loch Leathan mit der Felsnadel Old Man of Storr, Kilt Rock, ein rauschender Wasserfall.

Staffin Bay mit breiten Sandstränden. Hier machen wir den Abstecher Richtung Strand. Raus mit den Jungs und ein Stückchen laufen, sie dürfen sogar ins Meer und ein bisschen schwimmen.

Traumhafte Eindrücke, wilde Landschaften (natürlich immer mit Schafen) eine  Burgruine, das Grab der Nationalheldin Flora McDonald, der Fähranleger Uig zu den Inseln der äußeren Hebriden.

Diese Rundfahrt um die Halbinsel ist ein Traum. Vor allen Dingen bei diesem Wetter. Wir kommen wieder in Dunvegan raus und wir sehen unser 2-Tages-Zuhause heute in einem ganz anderen Licht. Klaus geht mit den Jungs noch eine Gassitour ans Wasser, während ich mich mit einem leckeren Tee vor unsere Hütte in die Sonne setze und Nadja (der Eigentümerin) beim Longieren ihres Pferdes zusehe und später dann beim Mähen mit der Handsense.

Inzwischen kommen unsere neuen Mitbewohner an. Ein junges Pärchen, das sofort kommt und sich vorstellt. Ein junger Ire der hier in Schottland studiert hat und arbeitet. Danach kommen noch zwei junge Frauen, die aber auch gleich wieder weggefahren sind.

Wir lassen den herrlichen Tag und Abend, bei Käse, Brot und Rotwein und einem netten Spielchen ausklingen, bevor wir in unsere Hütte gehen und ein Feuerchen anmachen. Während ich dies hier mit letzter Kraft meines Laptops (kein Strom zum Aufladen) niederschreibe, schlafen meine 4 Männer schon um mich herum.

Morgen heißt es hier wieder Abschied nehmen. Loch Ness ruft.

 

 

 

 

Schottland 6. Tag, 13.5.17

Schottland, 6. Tag, 13.5.17

 

..und wieder packen wir das Auto. Heute Vormittag heißt es Abschied nehmen von Dornie, schön war es hier in unserem Wigwam an unserem Loch.

Schnell haben wir die paar Meilen hinter uns gebracht und schwups sind wir schon auf der wunderschönen Brücke zur Insel Skye.

Es herrscht ein reger Autoverkehr. Einige sind auch mit der Fähre gekommen und stoßen jetzt dazu. Interessant  ist es hier, sehr karge Berge, immer wieder einmal Einschnitte, so dass man das Wasser sehen kann.

Halt lass uns links abbiegen, nur 7 Meilen zur Destillerie Tallisker. Whisky. Probieren. Kaufen. Herrlich.

Die Destillerie liegt direkt am Wasser, wir können in einer ¾ Stunde die nächste Führung mitmachen. Kurz überlegt, ja das machen wir. Schnell noch etwas shoppen, etwas fällt ja doch immer ab. Dann die Jungs aus dem Auto geholt und gegenüber in einer Kaffeebar einen Kaffee bestellt, den wir mit Blick auf’s Meer genießen. Natürlich treffen wir wieder nette Menschen, bleibt wohl mit den Hunden auch nicht aus. Eine nette Dame aus der Gegend zwischen Wales und England, die immer auf Skye Urlaub macht mit ihrem Hund.

Die Jungs gehen wieder in den Kofferraum mit reichlich Wasser und viel Frischluft. Es ist heute ja eher bedeckt, daher können wir die Führung mitmachen, ohne uns Sorgen um sie zu machen.

Wir bekommen eine ganz wunderbare Führung durch eine sehr nette schottische Angestellte. Die deutschen Handzettel sind vergriffen, daher heißt es gut zuhören. Ich schnappe mir einen dänischen Zettel, um evtl. Verständnislücken durch dänische Erläuterungen zu ergänzen. Letztendlich macht das aber auch nur wuschig. In unserer Gruppe sind 10 dänische Herren, von Seeland und Fünen. Na, da fühlen wir uns doch gleich heimisch.

Sehr interessant die Führung und man bekommt wirklich mit, wie der Whisky hergestellt wird. Da schmeckt der Whisky bei der anschließenden Verkostung gleich noch viel besser, denn jetzt haben wir ja ganz viel Ahnung.

Natürlich müssen wir noch etwas mit nach Hause nehmen.

Unsere Fahrt geht weiter, die 7 Meilen zurück zur Hauptstraße. Wir haben ein bisschen Schwierigkeiten unsere nächste Unterkunft zu finden, da wir nur einen Ort haben, den unser Navi aber nicht nehmen will. In einer Sternstunde meines Handys mit einer Internetverbindung hatte ich klugerweise mir den Ort navigieren lassen. Und vorsichtigerweise die Orte, die auf der Strecke liegen notiert. Das war sehr, sehr gut. Denn es dauerte nicht lang und ich hatte keine Verbindung mehr zum Internet. Das sollte wohl auch so bleiben. Mal sehen, ob wir morgen mal eine Verbindung unterwegs finden.

Aber wir haben ohne uns zu verfahren, vielleicht auch ein bisschen zufällig, unsere neue Unterkunft für die nächsten 2 Tage gefunden. Scott hat uns sehr freundlich in Empfang genommen. Er hat als Kind in Deutschland gelebt. In Nordrhein-Westfalen.

Diese Unterkunft ist eine Nummer für sich. Wir werden hier 2 Tage ohne Strom, ja wirklich ohne Strom, und einem Plumpsklo leben.

Hier stehen zwei Hütten, die wir als finnische Grillhäuser kennen, und ein Zelt. Die andere Hütte ist wohl auch bewohnt, gesehen haben wir unsere Nachbarn aber noch nicht. Das Zelt soll morgen bezogen werden.

Unsere Hütte ist total schön. Sogar ein richtiges Bett. Viele Kerzen,  ein  batteriebetriebenes Radio und ein wunderbarer kleiner Holzofen für die kuschelige Wärme.

Ach ja,zwei Pferde leben uns gegenüber und gaaanz viele Hühner laufen uns hier zwischen den Füßen rum. Die Jungs müssen hier wohl viel an der Leine bleiben, sonst ist es wohl bald vorbei mit dem Hühnerfrieden.

Nachdem wir einen Rundgang gemacht haben, um alles kennenzulernen, fährt Scott vor uns her ins nächste Dorf.  Dunvegan. Hier gibt es einen Mini Kaufmannsladen, der sehr gut sortiert ist und durchaus sehr frische Ware verkauft. Auf der anderen Straßenseite gibt es eine wenig einladende Blechscheune, in der führt ein älterer Herr seine Geschäfte. Oha, hier gibt es frisches Obst und Gemüse . Phantastisch, außerdem noch einige ausgewählte Spezialitäten. Sehr schön, es zählt ja nicht der äußere Schein.

Wieder zurück, richten wir uns ein. Und schnell wieder zurück nach Dunvegan.( Nur aufpassen, hier leben die Schafe mit ihren entzückenden Lämmern auch auf der Straße). Das Schloss und den Garten besichtigen. Interessantes Schloss, sehr geschichtsträchtig, seit hunderten von Jahren im Besitz des Clans McLeod  of McLeod. Nach der Besichtigung holen wir die Jungs aus dem Auto und machen die Gartenbesichtigung mit ihnen gemeinsam. So haben sie auch noch etwas von dem Nachmittag.

Danach sind wir alle tüchtig müde und wollen nur noch zurück zu Kerzen und Gasherden und Plumpsklo.

Wir machen uns in der total urigen Gemeinschaftwohnküche (mit Gitarre und Notenbuch für den Allgemeingebrauch) etwas zu essen. Freuen uns, dass wir satt werden, die Jungs sind bei uns. Zum Abwaschen muss man raus und sollte sich warmes Wasser aus dem Kessel mitnehmen. Ein braunes Huhn hat mir Gesellschaft geleistet.

Dann finden wir noch etwas Zeit zum Spielen. Auch mal wieder schön. Wir sind jetzt aber wirklich alle müde. Wir gehen zu unserer Hütte, machen den Ofen und die Kerzen an und werden noch etwas lesen, bis uns der Schlaf übermannt.

Ach ja, bei den vielen tollen Eindrücken habe ich heute ganz vergessen, dass es ein wenig trübe und regnerisch war.

Schottland 5. Tag, 12.5.17

Schottland, 5. Tag, 12.5.17

 

Heute durften wir ausschlafen, weil wir ja noch eine Nacht hier in Dornie verbringen werden.

Das ist auch mal schön, Klaus kann in Ruhe joggen, ich mache mich mit Frederik auf den Weg. Anschließend wird in Ruhe ausgiebig gefrühstückt.

Eilean Donan Castle war unser Ziel. Ungefähr 2 km von unserem Wigwam entfernt. Der Parkplatz -Gott war mit uns sehr gnädig. Kostenlos und einen schattigen Baumplatz für die Jungs. Alles war gut.

Schnell die Tickets gekauft und ab auf’s Schloß. Ups, es knattert und tut und macht. Ich hab wieder Handy und Internetanschluss.  Auf der Burgbrücke schnell die Neuigkeiten gelesen und dann aber los.

Was für ein wunderbares  Schloss. Mit Liebe wieder hergerichtet und authentisch ausgestattet. Kleine wunderschöne Räumlichkeiten. Wir sind nur begeistert. Das hat sich aber gelohnt.

Noch ein bisschen im Shop gestöbert und dann rein in das angrenzende Cafe. Ich hatte einen leckeren Scone mit Früchten. Sehr lecker.

Schnell die Jungs aus dem Auto und eine kleine Gassirunde am Schloss gemacht. Weiter geht es über Balmacara nach Plockton. Eine ganz herrliche Anfahrt auf einer gebirgigen und einspurigen Straße mit Ausweichbuchten. Dann eröffnet sich uns der Anblick auf Plockton. Oh wie schön. Ein kleines Örtchen am Loch Kishorn. Sieht aus wie ein Seeräubernest, wie man es aus Cornwall oder auch aus der Bretagne kennt. Hier verbringen wir unseren Nachmittag mit den Jungs mit einem schönen Spaziergang und wieder einmal mit netten Gesprächen. Dieses Mal haben wir ein Ehepaar aus Südengland gesprochen, die auch so begeistert wie wir von der übermässigen Freundlichkeit der Schotten sind. Ja, das sind sie wirklich. Hier ist man im Land der immer freundlich grüßenden und einem  zuwinkenden Menschen gelandet. Es ist nur schön.

Danach geht es zurück nach Kyle of Lochalsh. Ein wenig den Ort erkunden, dem kleinen Bahnhof einen Besuch abstatten. Noch einmal Fotos von der wunderschönen Brücke, über die wir morgen auf die Isle of Skye fahren werden. Vorfreude.

Im Städtchen ein Eis. Schottisches Karamelleis. Sehr lecker. Dann entscheiden wir uns gegen Essen gehen und schnell ab in den Coop und für den Abend eingekauft.

 

Wieder Lagerfeuer entfachen und den Grill anwerfen. Fotos von den Spiegelungen auf unserem Loch machen,  bevor die Flut kommt und das Wasser unruhiger wird.

Jetzt sitze ich hier und genieße die letzten brennenden Holzscheite, blicke über unseren Loch, die Schafe um uns herum mähen ( sie haben übrigens alles 2 kurze und 2 lange Beine) und schreibe diesen Blockbeitrag, den ich hoffentlich demnächst einmal über Wlan abschicken kann.

Übrigens hat es heute ungefähr 15 Tropfen geregnet, war zwischendurch etwas schwül, dann wieder frisch. Jetzt ist es richtig kühl.

Morgen geht es dann auf die Insel in unsere Unterkunft ohne Strom.

Schottland 4. Tag, 11.5.17

Schottland, Tag 4 , 11. 5.17

Gut ausgeschlafen erwachen wir in unserer Yurte, die Hähne krähen hinter uns und es ist eisig kalt. Schnell den Ofen angeheizt und nochmal in den Schlafsack gekrochen. Herrlich.
Nach der morgendlichen Gassirunde kann Klaus noch eine kleine Joggingrunde mit den Großen einlegen. Inzwischen habe ich schon alles aufgeräumt und in der Gemeinschaftsküche unser Frühstück vorbereitet
Ach, die Sprache verstehe ich ja gut. Zwei deutsche junge Frauen bereiten sich auf ihren neuen Wandertag vor. Sie wandern insgesamt 154 km auf dem West Highland Way. Ungefähr die Hälfte haben sie sich schon erwandert. Nett sich in der Muttersprache zu unterhalten. Die beiden Frauen waren höchst beeindruckt von unserer guten Ausstattung. Ich sag nur elektrischer Milchaufschäumer.
Auf dem Gelände ist ein reges Treiben, alles macht sich fertig für den neuen Wandertag. Eine eigenartige Atmosphäre, aber nett.
Auch wir machen uns auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel. Dornie, südlich der Insel Skye.
Was für eine traumhafte Landschaft bei absolut traumhaften Wetter. Wir sind schier überwältigt, wie schön die Highlands sind.
In Fort William angekommen beschließen wir, von unserer Route abzuweichen und einen Schlenker nach Glenfinnan zu machen. ICH möchte das Glenfinnan Viaduct sehen, auf dem Harry Potter mit dem Zug gefahren ist.
Wir finden tatsächlich einen Parkplatz für 2 Pfund und können mit den Jungs eine nette Strecke zu Fuß zum Viaduct gehen. Fototermin: die Jungs, die Jungs mit Herrchen und die Jungs mit Frauchen.
Wieder total nette junge Leute getroffen. Amerikaner, Iren, Engländer, gemeinsam unterwegs. Hier auf dem Parkplatz auch das erste Ehepaar getroffen, die unseren Scottish Terrier angelächelt haben.
Die 25 km wieder zurück nach Fort William und unsere alte Strecke wieder aufgenommen.
Gar nicht mehr weit bis zum Ziel. Plötzlich kommt uns Polizei entgegen, völlig aus dem Nichts und winkt uns raus. Huch, haben wir was falsch gemacht??? Nein, alle anderen werden auch rausgewunken, hinter uns steht alles Kraut und Rüben durcheinandergequetscht. Es kommen noch zwei Polizeiautos. Na das ist ja spannend hier. Und, da kommt schon die Auflösung. Schwertransporte, die Flügel einer Windkraftanlage schweben über unser Autodach hinweg, weil die Straße hier einen Knick macht. Nachdem die 3 Dicken vorbei sind, können wir ungeschoren unsere letzten Meilen fahren.
Nur einen Supermarkt gibt es weit und breit nicht mehr. Na, wird sich da heute noch etwas finden?
Unseren Wigwam finden wir auf Anhieb. Hier stehen direkt am Loch gut eingezäunt in einer übersichtlichen und aufgeräumten Anlage nur 2 Wigwams. Wir öffnen das Tor und sehen schon gleich, ein Wigwam ist bewohnt, na dann kann das Andere ja nur für uns sein. Schlüssel steckt. Ein kleines Paradies erwartet uns. Ein Wigwam mit Vollausstattung. Kleiner Küche mit Kochplatten, alles an Geschirr und Töpfen was man benötigen könnte, sogar Weingläser.
Eine eigene Dusche mit Toilette! Und der volle Blick auf die Berge und das Wasser!!!
Hier dürfen wir 2 Nächte bleiben, wie schön.
Das Dorf besteht aus einem Dutzend Häusern, einem Minikaufladen mit Post und einem kleinen Hotel.
In dem Kaufmannsladen erwartet uns unsere Vermieterin, die wir auch nach der größeren Einkaufsmöglichkeit fragen können. Also noch einmal 8 Meilen gefahren und uns für den Abend versorgt.
Dann ein Lagerfeuer entfacht, unser Essen gegrillt und die untergehende Sonne genossen. Kein Internet, bedingt Handy. Ruhe breitet sich aus.
Morgen werden wir die Attraktion des Dorfes besichtigen.
Übrigens haben wir hier einen Fernseher mit DVD Player und im Gepäck einen schönen Barnaby……..

Schottland 3. Tag 10.5.2017

Ach ja, ungefähr 16 Stunden kein Telefon und kein Internet. War auch mal schön. Vor allen Dingen ruhig.

Nach einem kleinen Frühstück in unserem Winzhäuschen, haben wir uns mit den Jungs auf den Weg nach Stirling Castle gemacht. Es war etwas bedeckt, das kam uns entgegen, denn die Jungs durften ja nicht mit rein ins Schloß, mußten im Auto Wache halten.

Und siehe da: ein kostenfreier Parkplatz direkt unter dem Schloß und einer war tatächlich noch für uns frei. Geht doch.

Stirling Castle ist ein Besuch wert, wir haben uns dort angenehm die Zeit vertrieben und auf den Spuren Mary Stuarts gewandelt.

Herrliche Ausblicke vom Schloßgelände u.a. auf das Wallace Monument (Braveheart). Stirling gilt ja als Tor zum Hochland. Und für uns auch noch kurzfristig zum Tor des ungehemmten Einkaufens. Sainsbury’s erfüllte uns alle Wünsche und wir nutzten jede noch so kleine  freie Fläche im Auto, um unsere Schätze mit in die Highlands zu nehmen.

Auf dem Weg dahin konnten wir Rast an unserem ersten Loch machen und die Jungs konnten sich frei bewegen.

Am Nachmittag erreichten wir dann Strathfillan Wigwams in Crianlarich. Hier wartete unsere Yurte auf uns. Herrlich.

Schnell haben wir unsere Schlafsäcke und unser notwendiges Zubehör geschnappt und uns eingerichtet. Dann mit den Jungs durch die Schafweiden einen ausgiebigen Spaziergang gemacht. Ich bin hier im Blackface Schäfchenhimmel. 1.400 Schafe hat der Farmer hier auf seinen saftigen Wiesen stehen.

Zwischen West Highland Way, Bahnstrecke und Autobahn und den bis zu 1.174 m hohen Bergen und dem neuen, alarmauslösenden Ofen dürfen wir unsere Nacht in unserer Yurte mit den Hunden verbringen

P.S. Und das mit den Bildern bekomme ich immer noch nicht hin