Schottland, 6. Tag, 13.5.17

 

..und wieder packen wir das Auto. Heute Vormittag heißt es Abschied nehmen von Dornie, schön war es hier in unserem Wigwam an unserem Loch.

Schnell haben wir die paar Meilen hinter uns gebracht und schwups sind wir schon auf der wunderschönen Brücke zur Insel Skye.

Es herrscht ein reger Autoverkehr. Einige sind auch mit der Fähre gekommen und stoßen jetzt dazu. Interessant  ist es hier, sehr karge Berge, immer wieder einmal Einschnitte, so dass man das Wasser sehen kann.

Halt lass uns links abbiegen, nur 7 Meilen zur Destillerie Tallisker. Whisky. Probieren. Kaufen. Herrlich.

Die Destillerie liegt direkt am Wasser, wir können in einer ¾ Stunde die nächste Führung mitmachen. Kurz überlegt, ja das machen wir. Schnell noch etwas shoppen, etwas fällt ja doch immer ab. Dann die Jungs aus dem Auto geholt und gegenüber in einer Kaffeebar einen Kaffee bestellt, den wir mit Blick auf’s Meer genießen. Natürlich treffen wir wieder nette Menschen, bleibt wohl mit den Hunden auch nicht aus. Eine nette Dame aus der Gegend zwischen Wales und England, die immer auf Skye Urlaub macht mit ihrem Hund.

Die Jungs gehen wieder in den Kofferraum mit reichlich Wasser und viel Frischluft. Es ist heute ja eher bedeckt, daher können wir die Führung mitmachen, ohne uns Sorgen um sie zu machen.

Wir bekommen eine ganz wunderbare Führung durch eine sehr nette schottische Angestellte. Die deutschen Handzettel sind vergriffen, daher heißt es gut zuhören. Ich schnappe mir einen dänischen Zettel, um evtl. Verständnislücken durch dänische Erläuterungen zu ergänzen. Letztendlich macht das aber auch nur wuschig. In unserer Gruppe sind 10 dänische Herren, von Seeland und Fünen. Na, da fühlen wir uns doch gleich heimisch.

Sehr interessant die Führung und man bekommt wirklich mit, wie der Whisky hergestellt wird. Da schmeckt der Whisky bei der anschließenden Verkostung gleich noch viel besser, denn jetzt haben wir ja ganz viel Ahnung.

Natürlich müssen wir noch etwas mit nach Hause nehmen.

Unsere Fahrt geht weiter, die 7 Meilen zurück zur Hauptstraße. Wir haben ein bisschen Schwierigkeiten unsere nächste Unterkunft zu finden, da wir nur einen Ort haben, den unser Navi aber nicht nehmen will. In einer Sternstunde meines Handys mit einer Internetverbindung hatte ich klugerweise mir den Ort navigieren lassen. Und vorsichtigerweise die Orte, die auf der Strecke liegen notiert. Das war sehr, sehr gut. Denn es dauerte nicht lang und ich hatte keine Verbindung mehr zum Internet. Das sollte wohl auch so bleiben. Mal sehen, ob wir morgen mal eine Verbindung unterwegs finden.

Aber wir haben ohne uns zu verfahren, vielleicht auch ein bisschen zufällig, unsere neue Unterkunft für die nächsten 2 Tage gefunden. Scott hat uns sehr freundlich in Empfang genommen. Er hat als Kind in Deutschland gelebt. In Nordrhein-Westfalen.

Diese Unterkunft ist eine Nummer für sich. Wir werden hier 2 Tage ohne Strom, ja wirklich ohne Strom, und einem Plumpsklo leben.

Hier stehen zwei Hütten, die wir als finnische Grillhäuser kennen, und ein Zelt. Die andere Hütte ist wohl auch bewohnt, gesehen haben wir unsere Nachbarn aber noch nicht. Das Zelt soll morgen bezogen werden.

Unsere Hütte ist total schön. Sogar ein richtiges Bett. Viele Kerzen,  ein  batteriebetriebenes Radio und ein wunderbarer kleiner Holzofen für die kuschelige Wärme.

Ach ja,zwei Pferde leben uns gegenüber und gaaanz viele Hühner laufen uns hier zwischen den Füßen rum. Die Jungs müssen hier wohl viel an der Leine bleiben, sonst ist es wohl bald vorbei mit dem Hühnerfrieden.

Nachdem wir einen Rundgang gemacht haben, um alles kennenzulernen, fährt Scott vor uns her ins nächste Dorf.  Dunvegan. Hier gibt es einen Mini Kaufmannsladen, der sehr gut sortiert ist und durchaus sehr frische Ware verkauft. Auf der anderen Straßenseite gibt es eine wenig einladende Blechscheune, in der führt ein älterer Herr seine Geschäfte. Oha, hier gibt es frisches Obst und Gemüse . Phantastisch, außerdem noch einige ausgewählte Spezialitäten. Sehr schön, es zählt ja nicht der äußere Schein.

Wieder zurück, richten wir uns ein. Und schnell wieder zurück nach Dunvegan.( Nur aufpassen, hier leben die Schafe mit ihren entzückenden Lämmern auch auf der Straße). Das Schloss und den Garten besichtigen. Interessantes Schloss, sehr geschichtsträchtig, seit hunderten von Jahren im Besitz des Clans McLeod  of McLeod. Nach der Besichtigung holen wir die Jungs aus dem Auto und machen die Gartenbesichtigung mit ihnen gemeinsam. So haben sie auch noch etwas von dem Nachmittag.

Danach sind wir alle tüchtig müde und wollen nur noch zurück zu Kerzen und Gasherden und Plumpsklo.

Wir machen uns in der total urigen Gemeinschaftwohnküche (mit Gitarre und Notenbuch für den Allgemeingebrauch) etwas zu essen. Freuen uns, dass wir satt werden, die Jungs sind bei uns. Zum Abwaschen muss man raus und sollte sich warmes Wasser aus dem Kessel mitnehmen. Ein braunes Huhn hat mir Gesellschaft geleistet.

Dann finden wir noch etwas Zeit zum Spielen. Auch mal wieder schön. Wir sind jetzt aber wirklich alle müde. Wir gehen zu unserer Hütte, machen den Ofen und die Kerzen an und werden noch etwas lesen, bis uns der Schlaf übermannt.

Ach ja, bei den vielen tollen Eindrücken habe ich heute ganz vergessen, dass es ein wenig trübe und regnerisch war.

Von Ute

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