Schottland, 7. Tag, 14.5.17

Ein neuer Abenteuertag beginnt. Gut haben wir geschlafen  in unserer Cabin mitten in der Wildnis neben den Pferden und den Hühnern. Die ganz reizenden jungen Leute aus der Cabin nebenan kamen erst ganz spät von Freunden wieder. Leider hatten wir nur kurz während des Frühstücks Zubereitens Kontakt, denn sie sind früh aufgebrochen. Aber vorher war ja noch das Abenteuer Plumpsklo und Dusche ohne Strom zu bewältigen.  Klo funktionierte ohne Hühnerspione.  Jeder muß poo, steht an der Tür. Ok, na ja.

Also ab in die Dusche nebenan, entzückend ist es hergerichtet. A…kalt. Schnell ausgezogen und ab unter die Dusche, der Schiebeknopf an dem Duschkopf ist der An- und Ausschalter. Breche ich mir fast die kalten Finger. Ok, läuft. Nur eiskalt. Fängt ja gut an. Schnell Handtuch umgeschlungen, nach draußen zum Nachgucken. Steht auf warm. Geht nicht anders. Also wieder drunter, vielleicht kommt es ja gleich, das warme Wasser. Erstmal bekomme ich den Schiebeschalter fast nicht wieder in Gang. Dann bleibt das Wasser kalt. Eco. Auf der ganzen Linie, dann dusch ich eben eiskalt mit Haarewaschen. Meine Arme dampfen, ich glaub es ist doch ganz schön frisch unter der kalten Dusche. Ruckzuck abtrocknen und schnell in die Hütte und anziehen. In der Hütte ist es auch kühl , aber es lohnt sich jetzt nicht anzuheizen. Geht ja gleich zum Frühstück nach vorne.

Nach einem leckeren Frühstück mit Ei von den freilaufenden Hühnern, machen wir uns auf die Tour.

Übrigens die Jungs müssen hier wirklich an der Leine bleiben, wenn so ein Huhn gestresst wird bzw.  zu Tode kommt, muss der Hund 20 Pfund bezahlen. Das wollen wir ja nicht, dass die Hühner Stress bekommen, sie legen so leckere Eier. Bestimmt weil sie gerne neben der Toilette picken.

 

Unsere Tour führt uns als erstes über Dunvegan nach  Portree. Ein ganz entzückendes Städtchen mit Marktplatz und Hafen und einigen kleinen Geschäften, netten bunten Häusern mit Blick auf den Hafen. Wir beobachten eine ganze Weile das bunte Treiben am Hafen und die vielen Leute, die sich hier schnell Fish and Chips kaufen, bevor sie mit ihrer Reisegesellschaft im Bus weiterfahren.

Fischer machen sich auf den Weg ihre Fänge einzusammeln und wir finden auch ein kleines Lokal zum Essen. Die Jungs dürfen nicht mit rein, bekommen aber einen feinen Aussichtsplatz direkt gegenüber von uns an der Hafenkante mit Möwenunterhaltung. Die süße Bedienung bedient erstmal die Jungs mit reichlich Wasser, danach kommen ungefähr alle 3 Minuten neue Leute zum Kuscheln vorbei, schlafen ist nicht. Herrchen und Frauchen lassen es sich derweil richtig gut gehen. Mit Fischplatte und Ofenkartoffel mit Käse und schottischem Lachs mit Rote Beete Chutney, das im Übrigen Weltklasse war.

Danach wird noch ein bisschen durch das Städtchen geschlendert und schnell beim Coop etwas Käse für den Abend eingekauft.

Jetzt geht unsere Fahrt weiter Richtung Norden auf die Halbinsel Trotternish. Was soll ich sagen????

Das Wetter, sowas von Spitzenklasse. Blauer Himmel mit  weißen Wolken, gute Sicht. Wer hätte das nach dem gestrigen Tag gedacht.

Die Landschaft??? Einfach umwerfend, gigantisch.  Wir können gar nicht genug schauen und in uns aufnehmen. Des Öfteren halten wir an, um etwas noch besser sehen zu können bzw. um Fotos zu machen.

Loch Leathan mit der Felsnadel Old Man of Storr, Kilt Rock, ein rauschender Wasserfall.

Staffin Bay mit breiten Sandstränden. Hier machen wir den Abstecher Richtung Strand. Raus mit den Jungs und ein Stückchen laufen, sie dürfen sogar ins Meer und ein bisschen schwimmen.

Traumhafte Eindrücke, wilde Landschaften (natürlich immer mit Schafen) eine  Burgruine, das Grab der Nationalheldin Flora McDonald, der Fähranleger Uig zu den Inseln der äußeren Hebriden.

Diese Rundfahrt um die Halbinsel ist ein Traum. Vor allen Dingen bei diesem Wetter. Wir kommen wieder in Dunvegan raus und wir sehen unser 2-Tages-Zuhause heute in einem ganz anderen Licht. Klaus geht mit den Jungs noch eine Gassitour ans Wasser, während ich mich mit einem leckeren Tee vor unsere Hütte in die Sonne setze und Nadja (der Eigentümerin) beim Longieren ihres Pferdes zusehe und später dann beim Mähen mit der Handsense.

Inzwischen kommen unsere neuen Mitbewohner an. Ein junges Pärchen, das sofort kommt und sich vorstellt. Ein junger Ire der hier in Schottland studiert hat und arbeitet. Danach kommen noch zwei junge Frauen, die aber auch gleich wieder weggefahren sind.

Wir lassen den herrlichen Tag und Abend, bei Käse, Brot und Rotwein und einem netten Spielchen ausklingen, bevor wir in unsere Hütte gehen und ein Feuerchen anmachen. Während ich dies hier mit letzter Kraft meines Laptops (kein Strom zum Aufladen) niederschreibe, schlafen meine 4 Männer schon um mich herum.

Morgen heißt es hier wieder Abschied nehmen. Loch Ness ruft.

 

 

 

 

Von Ute

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