Schottland, Tag 4 , 11. 5.17

Gut ausgeschlafen erwachen wir in unserer Yurte, die Hähne krähen hinter uns und es ist eisig kalt. Schnell den Ofen angeheizt und nochmal in den Schlafsack gekrochen. Herrlich.
Nach der morgendlichen Gassirunde kann Klaus noch eine kleine Joggingrunde mit den Großen einlegen. Inzwischen habe ich schon alles aufgeräumt und in der Gemeinschaftsküche unser Frühstück vorbereitet
Ach, die Sprache verstehe ich ja gut. Zwei deutsche junge Frauen bereiten sich auf ihren neuen Wandertag vor. Sie wandern insgesamt 154 km auf dem West Highland Way. Ungefähr die Hälfte haben sie sich schon erwandert. Nett sich in der Muttersprache zu unterhalten. Die beiden Frauen waren höchst beeindruckt von unserer guten Ausstattung. Ich sag nur elektrischer Milchaufschäumer.
Auf dem Gelände ist ein reges Treiben, alles macht sich fertig für den neuen Wandertag. Eine eigenartige Atmosphäre, aber nett.
Auch wir machen uns auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel. Dornie, südlich der Insel Skye.
Was für eine traumhafte Landschaft bei absolut traumhaften Wetter. Wir sind schier überwältigt, wie schön die Highlands sind.
In Fort William angekommen beschließen wir, von unserer Route abzuweichen und einen Schlenker nach Glenfinnan zu machen. ICH möchte das Glenfinnan Viaduct sehen, auf dem Harry Potter mit dem Zug gefahren ist.
Wir finden tatsächlich einen Parkplatz für 2 Pfund und können mit den Jungs eine nette Strecke zu Fuß zum Viaduct gehen. Fototermin: die Jungs, die Jungs mit Herrchen und die Jungs mit Frauchen.
Wieder total nette junge Leute getroffen. Amerikaner, Iren, Engländer, gemeinsam unterwegs. Hier auf dem Parkplatz auch das erste Ehepaar getroffen, die unseren Scottish Terrier angelächelt haben.
Die 25 km wieder zurück nach Fort William und unsere alte Strecke wieder aufgenommen.
Gar nicht mehr weit bis zum Ziel. Plötzlich kommt uns Polizei entgegen, völlig aus dem Nichts und winkt uns raus. Huch, haben wir was falsch gemacht??? Nein, alle anderen werden auch rausgewunken, hinter uns steht alles Kraut und Rüben durcheinandergequetscht. Es kommen noch zwei Polizeiautos. Na das ist ja spannend hier. Und, da kommt schon die Auflösung. Schwertransporte, die Flügel einer Windkraftanlage schweben über unser Autodach hinweg, weil die Straße hier einen Knick macht. Nachdem die 3 Dicken vorbei sind, können wir ungeschoren unsere letzten Meilen fahren.
Nur einen Supermarkt gibt es weit und breit nicht mehr. Na, wird sich da heute noch etwas finden?
Unseren Wigwam finden wir auf Anhieb. Hier stehen direkt am Loch gut eingezäunt in einer übersichtlichen und aufgeräumten Anlage nur 2 Wigwams. Wir öffnen das Tor und sehen schon gleich, ein Wigwam ist bewohnt, na dann kann das Andere ja nur für uns sein. Schlüssel steckt. Ein kleines Paradies erwartet uns. Ein Wigwam mit Vollausstattung. Kleiner Küche mit Kochplatten, alles an Geschirr und Töpfen was man benötigen könnte, sogar Weingläser.
Eine eigene Dusche mit Toilette! Und der volle Blick auf die Berge und das Wasser!!!
Hier dürfen wir 2 Nächte bleiben, wie schön.
Das Dorf besteht aus einem Dutzend Häusern, einem Minikaufladen mit Post und einem kleinen Hotel.
In dem Kaufmannsladen erwartet uns unsere Vermieterin, die wir auch nach der größeren Einkaufsmöglichkeit fragen können. Also noch einmal 8 Meilen gefahren und uns für den Abend versorgt.
Dann ein Lagerfeuer entfacht, unser Essen gegrillt und die untergehende Sonne genossen. Kein Internet, bedingt Handy. Ruhe breitet sich aus.
Morgen werden wir die Attraktion des Dorfes besichtigen.
Übrigens haben wir hier einen Fernseher mit DVD Player und im Gepäck einen schönen Barnaby……..

Von Ute

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