18. Und letzter Tag

Das Buffet an Bord war wieder sehr gut. Jeder konnte das Passende für sich finden. In 90 Minuten muß man dann aber auch durch sein, dann ist „Schichtwechsel“.

Aber das war gestern auch gut so, denn es schaukelt schon ganz schön. Zwischendurch konnte man auf dem Weg zum Buffet schon mal die Richtung verlieren.

An sich hatten wir eine zwar etwas schaukelige aber ruhige Nacht. Die Jungs haben brav geschlafen und ich dank einer Übelkeitstablette auch.

oh, schon 6.50 Uhr MEZ. Jetzt schnell raus aus der Koje, frisch machen und anziehen. Die Jungs müssen ausgelüftet werden. Was für brave Jungs. Sie haben doch tatsächlich beide ihr großes Geschäft im Hundeklo erledigt.

Dann können wir in Ruhe zum Frühstücken gehen.

Um 9.30 Uhr dürfen wir zu unserem Womo. Das war nett, aber letztendlich haben wir das Schiff und die Paßkontrolle erst um 11 Uhr hinter uns gelassen. Das hat sehr lange gedauert.

Die Fahrt war unspektakulär, bis wir ab Osnabrück-Lotte bis fast nach Bissendorf Stau hatten. Der Hunger wollte uns auf einen Autohof schicken, a b e r die Ausfahrt war gesperrt wegen eines Unfalls. Also nächste Ausfahrt runter, ein Plätzchen gesucht. Einmal die Hunde auslüften und trinken lassen und wir haben die Reste unseres Proviants gegessen. Geht auch, Hauptsache was essen.

Endlich um 16 Uhr zu Hause.

Welch ein schöner Empfang. Meine Rosen blühen zur Begrüßung. Unsere älteste Tochter ruft an und lädt uns zum Kuchen ein. Das machen wir gerne. Schnell holen wir vorher noch das Lieschen ab. Sie hat auch schon auf uns gewartet.

Schön ist es auch die Kinder und Enkelkinder wiederzusehen ❤️

So, das war eine schöne Reise nach Schottland und England. Wir haben viel gesehen und viel erlebt, viele nette Menschen kennengelernt. Wir kommen gerne wieder.🇬🇧🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿

Froh sind wir, dass unser Lasse so gut durchgehalten hat. Ein tapferer Bursche.

[Übrigens. Ravioli aus der Dose geht gar nicht. Das war vielleicht zu Studentenzeiten eine Mahlzeit, heutzutage aber ein no go. Wobei Lasse gerne probiert hätte. Aber wir waren zu faul zum Kochen an dem Abend.]

Klaus hat uns wieder perfekt durch den Linksverkehr gebracht, toll dass er es so gut kann. Und die kleine Wohndose hat auch alles brav gemeistert und steht jetzt zum Aufräumen bereit.

Vielen Dank für euer Mitlesen und bis bald.

Euch allen ein schönes Pfingstfest

17. Tag Abreise aus Dunstan Hill und Abreise aus Großbritannien 😪

Der Abschied fällt uns schwer. Hier auf dem Campingplatz haben wir uns sehr wohlgefühlt. Wieder einmal waren wir die einzigen Deutschen unter Briten. Wir haben in den 3 Tagen hier viele nette Menschen kennengelernt und mußten fleißig englisch sprechen.

Noch geht es einige Meilen durch die kleineren Straßen mit der schönen Landschaft, doch dann auf die A1 bis kurz vor Newcastle.

Wir halten wieder, wie vor 7 Jahren, beim Outlet ein paar hundert Meter vor der Fähre. Früh, sehr früh sind wir hier. 12.15 Uhr. Aber eine Kauflust kommt hier nicht auf, steht auch viel leer. Einkehren können wir auch nicht, weil die Jungs nicht mit rein dürfen. Für draußen sitzen ist es zu kalt. Es weht ein eisiger Nordwind.

Ok, dann gehen wir zum Womo zurück und plündern den Kühlschrank. Geht auch.

Dann fahren wir die paar Meter zur Fähre. Auch zu früh. Aber dann geht es los. Passkontrolle, Bei den Hunden den Chip auslesen. Geht alles im Sitzen. Dann weiter zum „Filzen“. Was genau sie bei uns allen zu finden hoffen, wissen wir nicht. Aber da unsere Jungs das ganze Womo belegen, kann die nette Zöllnerin auch nicht rein. Sie muß drüber wegschauen. Begeistert war sie, dass wir ein TV an Bord haben. Sie war echt süß.

Dann wieder warten und warten. Heute hat es echt lang gedauert, bis die Wohnmobile an Bord durften. Auf der entgegengesetzten Seite von unserer Kabine stehen wir auch.

Was soll’s. Die Kabine und Hundeklo alles wie gehabt.

Da hier MEZ Zeit an Bord ist, müssen bzw. dürfen wir gleich zum Essen gehen.

Wieder einmal hoffe ich auf eine ruhige See, die Kotzbüttel neben der Tür sprechen eine andere Sprache.

Dies sind nun unsere letzten Stunden in England.

Euch einen schönen Restabend und u n s allen eine gute und ruhige Nacht

16. Tag Warkworth Castle und Craster (und ein zorniges ich)

Heute wollten wir noch eine Burg besichtigen und ein kleines Fischerdorf. Allerdings sind wir erst später losgekommen als geplant. Lasse ging es nicht so gut, so haben wir ihm noch ein bißchen Zeit gelassen, um sich wieder zu fangen. So war es dann auch und wir konnten uns auf den Weg machen.

Unser Weg führte uns bei schönstem Wetter ins 12 Meilen entfernte Warkworth Castle. Es ist urkundlich das erste Mal im 12. Jahrhundert erwähnt. Vermutlich geht die Geschichte aber bis ins 8. Jahrhundert zurück. Mit soviel Geschichte will ich aber den Block hier nicht füllen, eines ist klar die Burgruine liegt ganz wunderschön. Zur einen Seite Landwirtschaft mit Feldern und Schafen und zur anderen Seite der Fluß Coquet, der dann an der 1 km entfernten Nordostküste Englands in die Nordsee mündet.

Die Ruine ist wirklich prächtig. Man kann hier viel treppauf und treppab laufen, hat immer wieder neue Räume und neue Ansichten. Ein paar haben Lasse Pelle und ich mitgemacht, aber nicht alle. Wir wollten uns nicht total verausgaben.

Noch einen kleinen Abstecher nach Amble. Das ist ein etwas modernerer Ort am Ende des Flusses.

Hallo, kann man sooo liegen?? Pelle läßt sich immer neue Verrenkungen während der Fahrt einfallen.

Jetzt machen wir uns auf die Rückfahrt. Wir wollen noch in Craster Station machen. Aber das wird ein wenig zum Hindernislauf. Wo ist der richtige Parkplatz für uns? Erstmal suchen. Ok, gefunden. Parkautomat, auch gefunden. Ok, keine Kartenzahlung. Irgendwas stimmt mit dem Teil nicht. Bargeld will es haben. Na gut, die letzten Pfund rauskramen und in den Schlund des Parkautomaten werden.

Gut, dann den Weg, den alle gehen und siehe da, herrlich das Meer und es duftet nach geräucherten Heringen. Hier ist nämlich weit und breit das einzige Dorf, wo es geräucherte Heringe gibt.Oh, da der Pub sieht gut aus, mit Tischen auf der Terrasse am Meer.Wir schauen uns die Karte an, ich will drin etwas bestellen. Pech gehabt, es gibt erst um 17 Uhr wieder etwas zu essen. Ich komme aus dem Pub ……und…… dichter Nebel. Nichts mit Fotos vom schönen blauen Meer in der Sonne und einem leckeren Essen.

Dann jetzt aber schnell zum The Kipper Shop. Das ist nämlich das einzige Geschäft, das die geräucherten Heringe verkauft. Wir haben schnell welche ergattert.

Jetzt marschieren wir den Weg zurück zum Womo. Ich bin sauer, alles was ich mir ausgedacht hatte, hat nicht geklappt. Na ja, wer weiß wozu es gut ist. Vielleicht hätte ich mir mit den Muscheln den Magen verdorben?! Man muß es dann so nehmen wie es ist.

Wir fahren zurück zu unserem Platz und werden jetzt gleich unsere wunderbar geräucherten Heringe essen.

Seht ihr den Rauch aufsteigen, der sich mit dem Seenebel vermischt?Das riecht so lecker nach den geräucherten Heringen

Dann wird gepackt. Morgen kommt die letzte Etappe zur Fähre.

Euch einen schönen Restabend und später eine gute Nacht

15. Tag Bamburgh Castle und Seahouses Harbour

Das Wetter weiß nicht so genau, was es will. Erst war ja Dauerregen für heute angesagt, das ist ja nicht eingetreten, dafür ist es aber heute ziemlich neblig und diesig.

Wir machen uns auf den Weg, die Küste zu erforschen. Unser Weg führt uns zum Bamburgh Castle.

Die Straßen dorthin sind recht idyllisch, aber auch manchmal ein bißchen eng. Vor allem, wenn einem der riesige Linienbus an der schmalsten Stelle entgegenkommt. Überall am Straßenrand gibt es kleine Buchten an denen Autos parken, die Leute dazu, sind zum Strand gegangen. Das ist einfach phantastisch.

Nach 11 Meilen haben wir unser Ziel erreicht. Da liegt es das Castle, hoch auf einem Felsen an der Steilküste. Das Castle hat eine Geschichte, die weit zurück reicht. Ursprünglich soll es eine keltisch bretonische Festung gewesen sein. Im 17. Jahrhundert verfiel das Schloss uaufgrund finanzieller Schwierigkeiten. Schließlich wurde es 1894 von dem Industriellen William Armstrong gekauft, der dann die Restaurierung abschloss. Das Schloss gehört immer noch der Familie Armstrong. Und was soll ich euch sagen, Lady Armstrong habe ich heute kennengelernt. Sie sprach mich auf meine Wanderstöcke an, die fand sie so toll. Erst war ich etwas irritiert, so typisch deutsch dachte ich, was will sie von dir??? Wieso spricht sie dich auf die Stöcke an? Wir haben uns erstmal als Deutsche geoutet und dass sie doch bitte langsamer sprechen soll. Und dann sind wir total nett ins Gespräch gekommen. Eine reizende Lady und sie hat sich wirklich nur für meine Stöcke interessiert, hat noch ein Foto davon gemacht und dann sind wir nett auseinander gegangen.

Wir haben noch einen kleinen Imbiß zu uns genommen. Im Victorian Stables sind auch Hunde erlaubt. Das nehmen wir gerne in Anspruch, denn draußen tröpfelt es etwas und außerdem war das früher mal der Pferdestall und wir saßen in einer Pferdebox und haben unser Sandwich genossen.Da fühlten wir uns gleich wie zu Hause.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stop in Seahouses eingelegt. Ein kleines Fischerdörfchen, in dem es sehr viele kleine Geschäfte gibt und einen tollen ursprünglichen Hafen. Es werden Bootsfahrten nach Farne Islands angeboten. Leider bin ich ja nicht so wirklich seefest, sonst hätte ich gerne so eine Fahrt gebucht. Puffins gucken, das wäre es noch gewesen. Na gut, was nicht geht, geht nicht.

Seahouses ist auch für seine Geschichte rund um Grace Darling bekann, die mit ihrm Vater in einem Ruderboot aufs Meer fuhr und viele Menschen gerettet hat. Ein RNLI Rettungsboot trägt ihr zu Ehren ihren Namen.

So, für heute haben wir genug Geschichte erlebt, jetzt sind wir wieder auf unserem Campingplatz und lassen den Tag ausklingen.

Euch einen schönen Restabend und später eine gute Nacht

14. Tag Reisetag und Ankunft an der Nordsee in Dunstan Hill

Nun werden wir uns von Schottland verabschieden. Noch einmal durch Jedburgh fahren und der Abbey einen Blick zuwerfen. Ein paar Meilen und dann haben wir England erreicht.

So eine wunderschöne Reise. Erst durch die Scottish Borders, abgelöst von England’s Border.

Ein netter Halteplatz um Abschied zu nehmen und England zu begrüßen. Northumberland heißt uns willkommen.

Wir fahren weiter durch wunderschöne Landschaften und können uns gar nicht satt sehen. Plötzlich kleine Dörfer, dann wieder viel Landschaft, kaum Besiedelung, dann ein Marktstädtchen, plötzlich eine Sehenswürdigkeit, ein Loch, ein Fluß, kleine Brücken, die passiert werden wollen. Und natürlich Schafe. Immer wieder Schafe.

Die letzte Straße zum Campingplatz und schon sind wir da. Sehr schön gelegen. Wir bekommen einen Platz zugewiesen und richten uns ein. Hier werden wir die letzten 3 Tage unserer Reise verbringen. Bevor es am Donnerstag auf die Fähre geht.

Aber jetzt machen wir uns erst einmal auf den vielgepriesenen Dog Walk zum Strand. 20 Minuten soll es nur dauern. Pah, da müssen wir aber mal dran arbeiten, liebe Engländer und liebe Schotten, das hat gestern schon nicht geklappt mit den 20 Minuten. 40 sind es locker geworden, für einen Weg. Und das ganze über Stock und Stein, Felder und über eine Farm, den Golfplatz kreuzen und da …… Die Nordsee in ihrer ganzen Pracht. Ein wunderbarer Strand. Herrlich ist es hier. Kurze Pause und dann machen wir uns auf den Rückweg.

Am Platz angekommen ist es frisch geworden, wir werden uns wohl gleich ins Womo zurückziehen und uns ein Abendbrot machen.

Habt einen schönen Abend und später eine gute Nacht

13. Tag Jedburgh

Ein sonniger Morgen. Ganz relaxed können wir uns der Körperpflege und dem Frühstück widmen, denn heute bleiben wir ja hier.

Der Platz ist ganz nett, es läßt sich hier gut aushalten. Wie alle Camping und Caravanning Club Plätze geht hier alles nach einem bestimmten Plan. Nette Mitarbeiter, sehr saubere Sanitärräume.

Zur Mitttagszeit machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Ein 30minütiger Fußweg am Fluß entlang, die Flußseite immer sehr schön, die abgewandte Seite immer sehr häßlich. Schade. Aber man muß ja nicht hinsehen. Warm ist es, manchmal ein bißchen drückend.

Wir waren ja vor 7 Jahren schon einmal hier, haben das Castle mit dem Gefängnismuseum besichtigt. Wir waren damals nicht in der Abbey drin, das wollten wir eigentlich jetzt nachholen. Aber es ist tatsächlich so, dass alle Abbeys in Schottland geschlossen sind, angeblich sollen sie kontrolliert und gewartet werden. Also wieder einmal nur von Ferne fotografieren.

Dafür haben wir aber im Schatten der Abbey im „The Carters Rest“ einen schönen Platz gefunden. Das Curry war hier ausgezeichnet.

Nach der Pause haben wir den Heimweg angetreten, mit einem kurzen Stop beim hiesigen Coop. Da waren wir vor 7 Jahren auch.

Jetzt genießen wir den Platz noch ein wenig und widmen uns unseren Büchern. Morgen geht es dann wieder weiter Richtung Ostküste an die Nordsee.

Euch allen einen schönen Abend und später eine gute Nacht

12. Tag Reisetag. Auf dem Weg nach Jedburgh

Nun müssen wir wieder einmal Abschied nehmen. Auf unserem Campingplatz hinter den Gutsmauern hat es uns gut gefallen. Konnten hier auch richtig schön relaxen. Aber nun heißt es weiter fahren. Wir machen uns langsam auf den Rückweg.

Der Weg soll uns durch die Scottish Borders führen, aber erst einmal führt uns der Weg durch Glasgow. He, das war so eigentlich nicht geplant, aber was soll’s. So sehen wir etwas von der Millionenstadt Glasgow (Metropolregion mit 2.850.000 Einwohnern) . Fahren im Kriechtempo über den Clyde. Viel Verkehr hier am Samstag, aber so bekommen wir auch einiges zu sehen.

Bevor uns der Weg auch noch nach Edinburgh bringt, biegen wir jetzt einfach mal ab und suchen uns unseren eigenen Weg. Und genau so soll es sein. Nachdem wir die durchaus häßliche Umgebung der Großstadt verlassen haben, fahren wir durch South Lanarkshire.

Hier ist es schön und hier gibt es auch eine Pause für uns. Schnell rechts ran ist nicht, also ein Stückchen weiter fahren und dann umdrehen. Herrlich hier draußen zu sitzen in Errington. Wir hatten die leckersten Käsemakkaroni , die man sich vorstellen kann, dazu eine kleine Salatbeilage und und Stückchen Sauerteigbrot mit Knoblauchbutter, natürlich warm. Das war so lecker, da haben wir gleich noch etwas von dem Käse gekauft.

Und weiter geht es. Und, zack….. da sind sie.. die Scottish Borders

Eine traumhafte Landschaft, bei traumhaftem Wetter. Immer am Fluß Tweed entlang, mit hunderten von Schafen und Lämmern.Durch Peebles durch. Ein entzückendes Städtchen. Hier müssen wir wohl dringend noch einmal hin.

Die vorletzte Straße, die wir fahren mußten, war schon etwas kleiner, etwas hügeliger und etwas enger. Außerdem wird hier heute ab Jedburgh eine Autoralley gefahren, die kamen uns alle in einer ziemlichen Geschwindigkeit entgegen. Immer so im 2er oder 3er Päckchen. Spannend.

Aber ehe wir uns versehen, sind wir an unserem Campingplatz in Jedburgh angekommen.

Schnell wieder Tisch und Stühle raus. Klaus geht mit den Hunden die 20 Minuten in die Stadt, um dort dem Trubel zuzuschauen und ein Pint Bier zu sich zu nehmen, die Jungs haben sich wohl mit einem Schälchen Wasser zufrieden gegeben. Ich habe derweil den Platz mit der restlichen Sonne genossen und schnell die Eindrücke von heute festgehalten.

Jetzt lassen wir den Tag mit unserem gekauften Käse ausklingen und freuen uns in den Scottish Borders angekommen zu sein.

Euch einen schönen Abend und später eine gute Nacht

11. Tag Ein Wunsch wird erfüllt – Blackstone Claydesdale

Ein herrlicher Tag, Sonne, Wolken und nichts vor. Erstmal.

Nur sitzen und lesen. Sehr erholsam. Aber dann um 15 Uhr fangen wir an zu rüsten. Unser Termin ist um 16.30 Uhr. Ca.15 Minuten Fahrzeit haben wir und eine Viertelstunde früher sollten wir ohnehin da sein.

Unser Ziel ist die Blackstone Claydelsdale Farm. Hier erwarten uns 35 Pferde, davon 33 in XXL Ausführung. Die wunderschönen Claydesdales.

Wir werden nett empfangen, Klaus wird für seine Tour ausgerüstet und auch ich bekomme eine gelbe Warnweste mit Aufdruck. So sind wir gut als Gäste der Farm zu erkennen.

Wir bekommen unsere Begleiterinnen zugewiesen und werden in den Stall geführt. Dort wartet schon Bonnie auf Klaus. Fertig aufgesattelt und jetzt nur noch Trensen und dann kann Klaus sein Pferd rausführen. Ich darf noch ein bißchen dabei bleiben, sozusagen als Haus- und Hoffotograf.

Als erstes geht er auf den Reitplatz, die jungen Frauen wollen ja sehen, ob er auch wirklich reiten kann. Nach einer kurzen Zeit kommt Klaus Begleitrin wieder auch auf einem Pferd und nimmt ihn mit zu einem Ausritt in die wunderschöne Ayrshire Natur.

Währenddessen nimmt meine Begleiterin mich mit zu einem Rundgang über die Farm.

Als erstes begrüßen wir die zwei schwarzen Schweine. Von da an wechseln wir eine Weide nach der anderen. Wallisische Schwarznasenschafe, die heute gebadet haben. Sie waren auch wie frisch aus der Badewanne so weiß und hatten eine frische Dauerwelle. Ein nicht so nettes Alpaka verfolgt uns, ein Esel, ein Pony, das sehr schmusig ist uuuuunnnnddd…….. 32 Claydelsdale. Alle wurden mir mit Namen vorgestellt. Ich gebe zu, ich hab sie mir nicht merken können. Alle mußten gestreichelt und geklappt werden, weil sie alle wirklich nette Pferde sind, mit einem zauberhaftem Gemüt. Das älteste Pferd ist 29 Jahre alt, das jüngste 1 Jahr.

Auf dem Hof laufen und fliegen noch einige Pfaue, Gänse und Hühner rum. Abgesehen von den beiden Hütehunden, die plötzlich über den Reitplatz rasten.

Und da kommt Klaus mit seiner Begleiterin zurück auf den Hof geritten. Er steigt überglücklich von seiner Stute. Das war wohl ein nicht zu toppendes Erlebnis. Auf einem Claydesdale durch die schottische Landschaft zu reiten. Und ich hatte eine Stunde Streichelzoo in XXL.

Was für ein schöner Ausflug, er wird uns unvergessen bleiben.

Schnell noch ein kurzer Stop beim Tesco. Wir brauchen noch Brötchen. Und wer steht da? Mein erster Schottenrock auf dieser Reise. Danke an den jungen Mann, das ich ihn fotografieren durfte.

Voll von diesen schönen Erlebnissen fahren wir zu unserem Bauernhofcamping zurück und schmeissen den Grill an. Inzwischen sind wieder neue Gäste gekommen. Unter anderem eine Dame mit einem Scottish Terrier. Da geht die Streichelei gleich weiter.

Morgen geht es wieder weiter. Wir müssen diesen erholsamen Ort verlassen, denn langsam müssen wir wieder Richtung Osten fahren.

Euch allen eine gute Nacht

10. Tag Catrine und Dumfries House

Ein herrlicher Morgen hier auf dem Bauernhofcamping. Langsam erwacht die Welt um uns herum. Die ersten LKW’s kann man auch schon hören. Da ja hier kein gesetzlicher Feiertag ist, rollt der Berufsverkehr wie gewohnt.

Nach dem gemütlichen Frühstück, wird erst einmal der Abwasch getätigt, hatte sich ganz schön was angesammelt. Lasses Bauch ist noch nicht in Ordnung, er mußte natürlich auch von den Schafsköteln kosten und das ist ihm wieder nicht gut bekommen. Deshalb hab ich heute morgen erstmal ein Morosüppchen und Reis für ihn gekocht. Und da meine kleine Wohndose ja alles an Bord hat, konnte die Suppe sogar püriert werden.

Nachdem wir alles wieder frisch hatte, haben wir uns auf den Weg zum DUMFRIES HOUSE gemacht.

Dieses wunderschöne Anwesen aus dem 18.Jahrhundert und einem 2.000 Hektar großem Grundstück ist wirklich sehenswert. Es enthält noch viele Original Möbel und ist bekannt für seine Chippendale Möbel.

2007 wurde von einem Konsortium unter Leitung von King Charles eine Stiftung gegründet, die das Anwesen vor einem Ausverkauf rettete.

Wir haben heute bei herrlichstem Wetter (fast schon zu warm) diesen wunderschönen Park erkundet. Diese riesigen uralten Bäume haben es mir besonders angetan.

Zum Abschluß gab es Scones mit Clotted Cream!! im Gartencafé. Das war ein schöner runder Nachmittag.

Auf dem Rückweg mußten wir noch ein kleines Problemchen lösen. Unser WoMo hatte ein bißchen zu wenig Öl. Ich hab uns in Cumnock eine Werkstatt rausgesucht, die nahe am Weg lag.

Gibsons Auto Services nur wärmstens zu empfehlen, für den, der hier in der Nähe mal ein Problem hat. Der nette Mann kam mit einem neuen Tuch, putzte erstmal den halben Motorraum damit und prüfte über den Ölstab die Menge und kam auch zu dem Schluß, es muß Öl nachgefüllt werden. Kam mit seiner großen Ölkanne zurück und füllte mehr als einen halben Liter ein. Als Klaus fragte, was er dafür bezahlen sollte, sagte der nette Mann, gar nichts, das wäre schon ok. Was für ein Service. Wir waren sprachlos und freuten uns über die nette Geste.

Zurück auf dem Platz haben wir uns leckere Nudeln mit „allem was weg muß“ gemacht. So geht ein schöner Abend langsam zu Ende.

Gute Nacht und schlaft alle gut

9. Tag Abreise aus Sandhead und Fahrt nach Catrine

Heute war Abreise. Bei schönstem Wetter konnten wir uns für die Abreise rüsten und uns auf den Weg machen. 71 Meilen bis zu unserem nächsten Ziel.

Eine so wunderschöne Strecke auf der A77 immer am Meer entlang. An beiden Fähren nach Irland vorbei. Hätte man auch nehmen können.

Zwischenstop um Fotos zu machen. Ein bißchen Verweilen, die salzige Luft atmen, den Blick im Herzen und Gehirn speichern, um den Augenblick mit nach Hause zu nehmen.

Der Berg mitten im Firth of Clyde ist die unbewohnte Insel Ailsa Craig.

In Ayr geht es ab, gar nicht mehr weit, lockt der nächste Aldi und weil wir nicht genau wissen, was uns erwartet und ob wir überhaupt Lust haben, das Womo zu bewegen, schnell was eingekauft.

Und schon sind wir da. Ein ehemaliges kleines Gut erwartet uns. Ganz viele Plätze sind hier schon entstanden, aber keine Rezeption in Sicht.

So, na da gehen wir mal dem Rasenmäher Geräusch nach. Nein,dort nicht, dann mal um die Mauer rum schauen und siehe da. Der Chef auf dem Mäher. Hello, wir sind da und haben gebucht.

Wir werden sehr nett empfangen, er zeigt uns das Sanitärgebäude und wir machen unsere Restzahlung. Einen Platz dürfen wir uns aussuchen.

Angekommen, ausgepackt, etwas gegessen und los geht es zu einem Spaziergang.

Durch die Schafwiese runter zum Fluß Ayr. So eine schöne Natur. In der Ferne können wir das Ballochmyle Viaduct sehen. Es ist von 1850 und wurde und wird von der Eisenbahn befahren. In Großbritannien ist es immer noch der größte Mauerwerksbogen.

Das war ein schöner Spaziergang völlig ungestört in der Natur mit dem Plätschern des Flusses. Mal sehen was der Tag morgen für uns zu bieten hat.

Einen schönen Abend noch und später eine gute Nacht